Mit dem EKG wird die elektrische Aktivität des Herzens gemessen. Wir können mittels EKG ihre Hezrfrequenz und Rhythmusprobleme diagnostizieren oder abnorme Veränderungen, die darauf hinweisen, dass ihr Herz eine Therapie benötigt. Ein EKG durchzuführen ist sehr einfach. Eine Pflegekraft platziert Elektroden auf Ihre Brustwand, die Arme und Beine und innerhalb von Sekunden kann das EKG Gerät alle relevanten Messungen durchführen.

Manchmal ist es notwendig das EKG über einen längeren Zeitraum zu tragen, welcher 24 bis 48 Stunden betragen kann, in seltenen Fällen auch 7 Tage. Während dieser Zeit überwacht das EKG ständig Ihren Rhythmus. Auf diese Weise können wir Rhythmusprobleme wahrnehmen, die Sie möglicherweise nur gelegentlich entwickeln, z.B. nur einmal pro Tag oder nur jeden 2. Tag. Das Langzeit-EKG ist einfach zu tragen. Somit können Sie Ihren regulären täglichen Aktivitäten nachgehen (was Sie auch sollten). Das Ziel ist zu sehen, ob Sie während Ihrer täglichen Aktivitäten Rhythmusprobleme entwickeln.

Ein externer Event-Rekorder ist ein kleines Gerät, welches Sie für etwa 3 Monate in Ihrer Tasche tragen können.
Immer wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Rhythmusstörungen auftreten, können Sie den Rekorder aktivieren, um den Rhythmus aufzunehmen. Das Gerät ist ideal für Patienten, welche Symptome einer möglichen Rhythmusstörung nur sehr selten entwickeln, wie zum Beispiel Herzrasen und Herzstolpern (Extraschläge oft gefolgt von kurzen Pausen).

Eine Implantation eines Ereignis-Rekorders ist ein minimal invasiver Eingriff, bei welchem ein kleines Gerät unter die Haut der oberen Brustwand implantiert wird.
Da die Implantation ein minimal invasiver Eingriff ist, wird diese für Patienten verwendet, bei welchen man den Verdacht hat, dass eine Rhythmusstörung vorliegt, die keine Symptome verursacht - eine asymptomatische Rhythmusstörung. Da Patienten mit asymptomatischen Rhythmusstörungen nicht spüren würden, wann sie den Ereignisrekorder aktivieren müssen, ist ein implantierbares Gerät für sie geeigneter.

Um uns einen guten Überblick zu schaffen, wo Ihr Blutdruck tagsüber liegt, haben wir ein Gerät welches Sie 24 Stunden lang tragen können. Es ist ein kleines Gerät, welches einfach an Ihrer Hüfte getragen werden kann. Das Gerät ist mit einer Blutdruckmanschette verbunden, welches Ihren Blutdruck alle 15 Minuten während des Tages, und alle 30 Minuten während der Nacht misst. Auf diese Weise können wir herausfinden, ob es Zeiten gibt, zu welchen ihr Blutdruck zu niedrig oder zu hoch ist, was möglicherweise immer zu bestimmten Tageszeiten vorkommt.

Eine Ergometrie oder Belastungstest ist eine sehr gute Methode, um Ihre physische Fitness objektiv zu testen. Es kann uns außerdem Information liefern, ob Sie ein Risiko für Rhythmusstörungen haben, welche spezifisch während sportlicher Aktivität auftreten. Außerdem können wir damit detektieren, ob ihr Blutdruck bei körperlicher Aktivität zu stark ansteigt - oft ein Grund für eingeschränkte Belastbarkeit. EKG Veränderungen oder Symptome wie Brustschmerzen während eines Belastungstests können ein Zeichen dafür sein, dass Ihre Gefässe im Herzen weiterer Abklärung bedürfen.

Bei der Echokardiografie führen wir einen Ultraschall des Herzens durch, welcher die Grösse und Wandbewegung Ihres Herzens, und die Funktion der Kammern und Klappen darstellt. Außerdem können wir testen, ob die Klappen ein Leck oder eine Verengung haben. Diese Information ist sehr wertvoll für die Diagnose und Behandlung von Kardiomyopathien. Während der Echokardiografie sendet der Schallkopf Ultraschallwellen in die Richtung Ihres Herzens aus, welche vom Herzen reflektiert werden. Durch Sammeln dieser reflektierten Schallwellen bildet der Ultraschallkopf ein Bild Ihres Herzens ab. Für diese Untersuchung sind keine relevanten Nebenwirkungen bekannt.

Dieser Test wird verwendet, um herauszufinden, ob Gefässe in Ihrem Herzen möglicherweise zum Teil oder vollständig verengt sind. Mit der Dobutamin-Stressechokardiografie versuchen wir das Risiko für Herzinfarkt zu reduzieren, wenn wir vermuten, dass die Herzkranzgefässe eines Patienten blockiert sein könnten. Sie erhalten dabei ein Medikament das Dobutamin heisst und welches dazu führt, dass Ihr Herz schneller und fester schlägt. Damit können wir testen, wie gut Ihr Herz unter Stress und Belastung funktioniert und wieviel Reserven Ihre Herzkranzgefässe haben. Wenn wir in der Echokardiografie sehen, dass es in Ihrem Herzen Bereiche gibt, welche unter Stress nicht gut pumpen, werden wir Ihnen möglicherweise empfehlen sich einer Koronarangiografie/ Herzkatheteruntersuchung zu unterziehen, um zu evaluieren, ob es Gefässe gibt, die verengt sind und möglicherweise mit einem Stent versorgt werden müssen. Wenn der Test negativ ist und alle Wände gut pumpen, wird in den meisten Fällen vorerst keine weitere Abklärung benötigt. Zusätzlich können wir mit diesem Test die Klappenfunktion bei Belastung evaluieren.

In manchen Situtationen empfehlen wir eine Untersuchung Ihrer Halsschlagadern/Karotiden oder anderer Gefässe, um zu testen, ob diese gesund sind oder möglicherweise verengt. Wenn eine Verengung vorliegt, wird möglicherweise eine Eingriff notwendig. Dabei können sowohl Venen als auch Arterien untersucht werden.

Magnetresonanztomografie des Herzens ermöglicht uns abnorme Stukturen des Herzens, Entzündung, Speichererkrankungen und die Blutversorgung des Herzens zu untersuchen.
Außerdem können wir mit dem Herz-MRT prognostische Information für den klinischen Verlauf gewinnnen.

PET CT ist eine Technologie welche wir insbesondere bei Patienten mit Verdacht auf Sarkoidose verwenden. Sarkoidose ist eine inflammatorische Erkrankung des Herzens, welche als Subtyp der inflammatorischen Kardiomyopathien und auch der Myokarditis kategorisiert wird. Bei der Herz-Sarkoidose ist es sehr wichtig, den Therapieerfolg in regelmäßigen Abständen zu messen. Hierfür ist das PET-CT eine ausgezeichnete Methode, da es die Aktivität der Entzündung der Sarkoid Granulome misst, welche die Krankheitsaktivität reflektiert. Hierzu muss der Patient für 2 Tage eine fettreiche und kohlehydratarme Ernährung zu sich nehmen. Am dritten Tag erfolgt die Untersuchung mittels Verarbreichung einer zuckerhaltigen Lösung. Dies hat zur Folge, dass Bereiche im Körper mit Entzündung/hoher Stoffwechselaktivität in der Bildgebung des PET CT sichtbar gemacht werden.

Wenn ein hoher Verdacht auf verengte oder blockierte Herzkranzgefässe besteht oder wenn Sie mit einer relevanten Klappenerkrankung oder einer anderen strukturellen Herzerkrankung diagnostiziert wurden, werden wir Ihnen möglicherweise eine Koronarangiografie oder Herzkatheteruntersuchung empfehlen.
Unter Lokalanästhesie (mit beteubender Medizin welche Sie auch beim Zahnarzt erhalten) wird ein kleiner Katheter (etwa 2mm dick) entweder im Bereich des Handgelenks oder in der Leiste in die Arterie eingeführt. Dann wird der Katheter bis zum Herzen vorgeschoben und Kontrastmittel in die Herzkranzgefässe injiziert unter kontinuierlicher Durchleuchtung/Röntgen, womit man sehen kann, ob es Verengungen oder Verschlüsse der Herzkranzgefässe gibt.
Wenn es eine Verengung oder einen Verschluss gibt, werden wir versuchen diese während des gleichen Eingriffs mittels Stent zu öffnen.
Ein Stent is ein Metallnetz welches auf einem leeren Ballon sitzt, welches im Gefäss expandiert wird und dort verbleibt, sobald der Ballon aufgeblasen wird. Im Anschluss werden Ballon und Katheter entfernt und der Stent verbleibt. Danach sollte das Gefäß an der Stelle des Stents wieder 100% offen sein. Der Eingriff verursacht üblicherweise keine Schmerzen, da Schmerzmedikamente verabreicht werden.

Wenn bei einem Patienten die Ursache der Herzerkrankung mittels Standarddiagnostik nicht erklärt werden konnte, empfehlen wir in manchen Fällen eine Myokardbiopsie. Generell werden 4-6 Proben entnommen, welche etwa 1mm gross sind. Der Eingriff ist üblicherweise nicht schmerzhaft, da dabei Schmerzmittel verabreicht werden. Zum Zeitpunkt der Probenentnahme werden Sie vielleicht einige Extraschläge verspüren. Dieser Eingriff wird ebenso unter Lokalanästhesie durchgeführt und ist ähnlich zur Herzkatheteruntersuchung ein minimal invasiver Eingriff, bei welchem ein etwa 2mm dicker Katheter mit kleiner Biopsiezange eingeführt wird.

Wenn die Pumpfunktion des Herzens schwer eingeschränkt ist, gibt es ein tragbares Gerät als Schutz gegen schwere Rhythmusstörungen, sollten diese einmal auftreten. Bei schwer eingeschränkter Pumpfunktion steigt das Risiko für Arrhythmien. Wenn die Pumpfunktion der linken Kammer/die linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF) 35% oder weniger beträgt, empfehlen wir in den meisten Fällen diesen tragbaren Defibrillator/LifeVest für 3 Monate. Während der ersten 3 Monate nach Diagnose einer schwer eingeschränkten Pumpfunktion (wenn diese nicht durch Gefäßprobleme verursacht wird), ist die Chance für Besserung der Pumpfunktion durch medikamentöse Therapie am höchsten. Deswegen wird die LifeVest als überbrückende Maßnahme verwendet. Außerdem vermittelt uns die LifeVest wichtige Information über Ihren Herzrhythmus durch ihre Überwachungsfunktion. Sollte sich die Pumpfunktion nicht bessern, empfehlen wir eine Evaluation, ob Sie für einen implantierbaren Defibrillator (ICD) geeignet sind. Sollte das der Fall sein, wird unser Team Sie im Detail über Risiken und Nutzen des Eingriffs aufklären, so wie für alle anderen Eingriffe.